Über uns - Glossar

Acrylat-Klebeband

Acrylat-Klebstoffe bestehen aus polymerisierten Acrylsäureestern. Zur Erhöhung der Klebrigkeit können Harze zugemischt werden. Diese Klebstoffe werden aus einer Lösung als wässrige Dispersion oder als Schmelzklebstoff verarbeitet. Die Klebebänder aus Acrylat haben eine extrem starke Anfangshaftung und sind im Vergleich zu Butyl-Klebebändern dünner. Sie sind extrem alterungsbeständig, werden deshalb für die zuverlässige Luftdichtigkeit der Gebäudehülle eingesetzt und helfen, ein Gebäude über Jahrzehnte luftdicht zu halten. Die Acrylat-Klebebänder aus dem Innotape-Sortiment sind lösemittelfrei und deshalb auch bei ökologischer Bauweise (z.B. Minergie-ECO) tauglich.

 

Adhäsion

Bezeichnet die Haftung zwischen der Oberfläche des Klebebandes und dem beklebten Material. Mit Adhäsion (lat.: adhaerere "anhaften") ist die Anhangskraft gemeint.

 

Alterungsbeständigkeit

Klebebänder und Folien werden verschiedenen Alterungstests (z.B. Temperatur-Dauerbeanspruchung, UV-Belastung etc.) ausgesetzt, um zu prüfen, wie sich die Eigenschaften dadurch verändern. Die Klebebänder aus dem Innotape-Sortiment sind bekannt für sehr hohe Alterungsbeständigkeit.

 

Anfangsklebkraft / Tack

Die Anfangsklebkraft ist das Klebevermögen eines flüssigen Klebstoffs oder eines Klebebandes beim ersten Kontakt mit der zu verklebenden Fläche unter geringem Anpressdruck. Die ideale Haftung erhalten manche Klebstoffe, insbesondere solche auf Butyl- und Acrylatbasis, aber erst Stunden oder Tage nach dem Verkleben.

 

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Bruchkraft

Oft auch als Reissfestigkeit bezeichnete Kraft, die benötigt wird, um ein Material zu zerreissen. Bei Klebebändern wird sie bestimmt nach DIN EN 14410 und in N/mm angegeben.

 

Butyl-Kautschuk

Polyisobutylen-Kautschuk (PIB) ist eine klebrige Dichtmasse, welche dauerhaft elastisch und wasserdicht bleibt. Butylklebebänder sind im Vergleich zu Acrylat-Klebebändern dicker und können deshalb besonders auch bei groben Oberflächen zur Abdichtung verwendet werden.

 

Dichtigkeit

Darunter versteht man die Barrierewirkung eines Materials, beispielsweise gegen Chemikalien, Feuchtigkeit oder Gase.

 

Dispersions-Kleber

Bei Dispersions-Klebstoffen liegen die Klebstoff-Polymerteilchen in feinster Verteilung in Wasser vor. Es handelt sich um lösungsmittelfreie Systeme. Um die Dispersion zu stabilisieren, werden Emulgatoren zugegeben.

 

Fassadenbahn

Unter einer Fassadenbahn verstehen wir eine Folie, die hinter vorgehängten Fassaden als Winddichtung verwendet wird. Wir unterscheiden zwischen UV-beständiger Fassadenbahn für teiloffene/offene Fassaden oder nur bedingt UV-beständige Fassadenbahnen, die für geschlossene Fassaden geeignet sind.

 

Haftklebstoff

Daueraktiver Klebstoff, der für Klebebänder oder Etiketten weite Anwendung findet. Der Klebstoff durch Druck aktiviert. Ein kurzes, kräftiges Andrücken des Klebebandes ist daher für eine sichere Verklebung notwendig.

 

Haftvermittler / Primer

Ein Haftvermittler verbessert die Klebkraft auf schlecht zu beklebenden Untergründen, z.B. auf Holzfaserplatten oder Mauerwerk. Primer kann mit einem Pinsel aufgetragen oder auf die zu beklebende Oberfläche gesprüht werden.

 

Klebkraft

Klebkraft verbindet die Begriffe Adhäsion und Kohäsion und bezeichnet die Kraft, die benötigt wird, um ein auf eine Oberfläche aufgeklebtes Klebeband wieder abzuziehen. Dieser Schälwiderstand wird bei Laborversuchen z. B. nach DIN EN 1939 geprüft: Dabei wird ein 25 mm breites Klebeband auf eine Stahlplatte geklebt und anschliessend, nach dem Anrollen mit einer Walze, mit festgelegter Geschwindigkeit im Winkel von 180° abgezogen und die dafür benötigte Kraft in N/25mm gemessen.

 

Kohäsion

Steht für den inneren Zusammenhalt des Klebstoffs. Das Gegenteil von Kohäsion ist die Adhäsion. Klebstoffe mit niedriger Kohäsion können beim Abziehen des Klebebandes Rückstände auf dem Substrat hinterlassen.

 

Kompatibilität

Verträglichkeit unterschiedlicher Materialien, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung des Leistungsvermögens einer der Komponenten kommt. Die Klebebänder aus dem innotape-Sortiment sind z.B. kompatibel mit anderen handelsüblichen Luftdichtungen oder Dachbahnen.

 

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit beschreibt den Wasserdampfgehalt in der Luft. Wie viel Wasserdampf Luft aufnehmen kann, hängt unter anderem von der umgebenden Temperatur ab. Je höher die Lufttemperatur ist, desto mehr Feuchtigkeit kann aufgenommen werden. In einer Gebäudehülle herrscht deshalb ein Wasserdampfdruckgefälle, da meistens die Temperatur innen nicht gleich ist wie aussen.

 

Polyethylen PE

Folien aus PE sind weich und dehnfähig, besitzen eine hohe Dichtigkeit, jedoch nur eine geringe Reissfestigkeit. Bei Berührung fühlt sich PE wachsartig an, in Wärme dehnt es sich stark aus. PE ist resistent gegen Lösungsmittel, jedoch empfindlich gegen UV-Strahlung. Im Klebebandbereich wird es oft als Träger verwendet, da es dehnfähig und geschmeidig ist.

 

Polyester PET

Polyethylenterephthalat
PET-Folien und -Gewebe zeichnen sich durch hohe Abrieb-, Reiss- und Einreissfestigkeiten aus. Das Material ist sehr beständig gegen hohe Temperaturen, Laugen, Säuren, Öle und zahlreiche Lösungsmittel.

 

Polypropylen PP

PP-Folien sind halogenfrei und haben vergleichbare Eigenschaften wie PE-Folien. Sie sind etwas weniger geschmeidig, haben aber eine bessere Temperaturbeständigkeit. Luft- und Winddichtigkeitsschichten für die Gebäudehülle bestehen meistens aus PP, wobei es als Trägervlies und bei mikroporösen Membranen verwendet wird.

 

Polyvinylchlorid PVC

PVC-Folien besitzen eine gute Alterungs- und UV-Beständigkeit. Daher werden im Aussenbereich auf dem Dach Stanzlinge aus geschlossenzelligem PVC als Nagel- und Schraubendichtungen eingesetzt. Durch Zusatz unterschiedlicher Mengen Weichmacher kann man PVC sehr geschmeidig einstellen. Aufgrund seiner flammhemmenden Eigenschaften und guter Durchschlagswerte sind PVC-Klebebänder weit verbreitet als Elektroisolierbänder.

 

Reissdehnung

Dehnungswert, bei dem das Material zerreißt. Bei Klebebändern wird diese bestimmt nach DIN EN 14410 und in % angegeben.

 

Scherfestigkeit

Die Scherfestigkeit bezeichnet die Klebkraft eines Klebstoffs, wenn er parallel zur verklebten Oberfläche abgezogen wird (0°-Winkel). Dazu wird ein Klebebandabschnitt an einem Ende auf eine senkrecht aufgehängte Stahlplatte geklebt und am anderen Ende des Klebebandes ein Gewicht befestigt. Gemessen wird entweder die Zeit, bis die Verklebung nachgibt, oder das maximale Gewicht, das die Verklebung noch aushält.

 

Schmelzklebstoff

Lösungsmittelfreier Klebstoff (engl. hot-melt adhesive), der in erwärmtem Zustand aufgetragen wird. Sowohl Acrylat-Klebstoffe als auch auf Synthesekautschuk basierende Klebstoffe können aus der Schmelze verarbeitet werden.

 

sd-Wert | dampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke

Die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke definiert die Eigenschaft eines Bauteils als Dampfbremse. Sie beschreibt den Wasserdampfdiffusionswiderstand anschaulich, indem sie die Dicke angibt, welche eine ruhende Luftschicht haben muss, damit sie im stationären Zustand und unter denselben Randbedingungen von demselben Diffusionsstrom durchflossen wird wie das betrachtete Bauteil. Deshalb wird als Einheit des sd-Werts Meter m verwendet.

 

Silikon

Silikon besteht aus chemisch modifiziertem SiO2 (Sand). Es hat eine klebstoffabweisende Oberfläche und wird daher zum klebstoffabweisenden Ausrüsten von Trennpapieren oder Trennfolien eingesetzt.

 

Teleskopieren

Wenn sich ein Klebeband durch inneren Druck seitlich trichterförmig über den Rollenkern hinausschiebt, spricht man von teleskopieren. Durch diese Deformation werden die Klebeeigenschaften nicht beeinflusst. Ursache können eine zu stramme Wicklung oder unsachgemässe Transport- oder Lagerbedingungen sein (Temperatur, Feuchte).

 

Tetrahydrofuran THF

Tetrahydrofuran wird als organisches Lösungsmittel für Polyurethane verwendet. THF ist ein Bestandteil von Quellschweissmittel, damit wird bei Dachbahnen die TPU-Beschichtung untereinander wasserdicht verschweisst.

 

Thermoplastische Polyurethane TPU

Thermoplastische Polyurethan-Elastomere werden bei Unterdachbahnen und Fassadenbahnen als wasser- und winddichte Beschichtung eingesetzt. Diese Beschichtung zeichnet sich aus durch hohe Verschleiss- und Abriebfestigket, hohe Zugfestigkeit und ausgezeichneten Weiterreisswiderstand. Beim Verlegen einer Dachbahn ist flexibles Material wichtig, TPU hat eine sehr gute Kälteflexibilität und ist beständig gegen Öle und Fette (z.B. Motorsägen-Kettenöl). Im Vergleich zu PVC-Dachbahnen sind Dachbahnen aus TPU diffusionsoffener.

 

Träger

Unter Träger versteht man das Material, auf das der Klebstoff aufgetragen ist.

 

Trennlage / Liner

Als Trennlage werden bei Haftklebstoffen einseitig oder doppelseitig silikonisierte Folien oder Papiere eingesetzt. Durch die Silikonisierung sind sie klebstoffabweisend und verhindern damit ein ungewolltes Verkleben einzelner Lagen. Die Liner der Klebebänder aus dem innotape-Sortiment sind in robuster und starker Ausführung (120 g/m2). Dadurch wird ein ungewolltes einreissen beim Abziehen verhindert, lästigem Knibbeln kann so vorgebeugt werden.

 

Unterdach

Das Unterdach ist eine von der Deckung getrennte Schicht in Form von Bahnen oder Platten zur Ableitung von Wasser. Es wird nach der SIA-Norm 232/1:2011 unterschieden: 1. Unterdach für normale Beanspruchung (Unterdachbahnen mit überlappten oder winddicht verklebten Stössen sowie Unterdachplatten geschuppt oder verfälzt gestossen). 2. Unterdach für erhöhte Beanspruchung (Unterdachbahnen oder Unterdachplatten mit wasserdicht verklebten Stössen oder Fugen). 3. Unterdach für ausserordentliche Beanspruchung (Unterdachbahnen homogen verschweisst).

 

UV-Strahlung

Ultraviolette Strahlen sind Teil des Sonnenlichtes und können chemische Reaktionen auslösen. Kunststoffe werden durch Einwirkung von UV-Strahlung abgebaut (Alterung), das ist abhängig von Dauer und Intensität. UV-Strahlung kann auch gezielt eingesetzt werden, um durch eine Vernetzung die chemische Stabilität von Acrylaten zu verbessern.

 

Verarbeitungstemperatur

Mass für die Temperatur, bei der Klebebänder verarbeitet werden können. Die Verklebung sollte aber möglichst bei Raumtemperatur zwischen +10 °C und +30 °C erfolgen.

 

Verbundmaterial

Unterschiedliche Träger werden unlösbar zusammengefügt (laminiert), wobei sich durch die Kombination der jeweiligen Eigenschaften ein neuer Gesamtträger ergibt.

 

Viskosität

Die Viskosität bezeichnet die Zähflüssigkeit oder Zähigkeit von Flüssigkeiten. Je größer die Viskosität ist, desto dickflüssiger (weniger fliessfähig) ist das Fluid; je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger (fliessfähiger) ist es, kann also bei gleichen Bedingungen schneller fließen.

 

Vlies

Vlies ist ein nicht gewebtes Textil, das aus natürlichen oder synthetischen Fasern besteht. Seine innere Festigkeit erhält das Vlies z. B. durch Verpressung unter Hitze, wodurch die einzelnen Fasern fixiert werden.

 

Wasserdampfdiffusion

Diffusion (lat. diffundere "ausgiessen, verstreuen, ausbreiten") ist ein natürlich ablaufender, physikalischer Prozess. Zum Feuchteschutz bei Baukonstruktionen muss die Wasserdampfdiffusion berücksichtigt werden, um unzulässig grosse Tauwasserkondensation zu vermeiden. Das könnte sonst zu Schimmelpilzbefall und Bauschaden führen. Deshalb werden Dampfbremsen mit definiertem Wasserdampfdiffusionswiderstand (sd-Wert) eingesetzt.

 

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